Mittwoch, 9. Februar 2022

Jahr des Glases

 ZUM INTERNATIONALEN JAHR DES GLASES 

Die Vereinten Nationen haben 2022 zum "Internationalen Jahr des Glases" ausgerufen.

Zum Thema:

" Aus meiner Scherbenkiste geplaudert "
oder:
" Glaskrankheit - nicht heilbar "

werde ich das ganze Jahr hindurch immer wieder am Mittwoch in meinem Blog von meinen Erfahrungen zum Werkstoff Glas berichten und Beispiele meiner vielseitigen Arbeiten zeigen.

"Aller Anfang ist schwer - aber auch spannend und schön"
Noch nicht 14 Jahre alt, erlernte ich vom 01. Sept. 1955 - 17. Juli 1958 an der Staat. Glasfachschule Zwiesel den Beruf des Hohlglasmalers (so war damals die Berufsbezeichnung).
Die Ausbildung  war damals noch nicht so "frei" - wir mussten fast nur nach Vorlagen die unterschiedlichen Techniken lernen, was ja nicht schlecht war, Perfektion war gefragt. - Und zuerst kommt das Handwerk und dann die "Kunst"!
Malen von gleichen Maltechniken musste oft auch über Wochen geübt werden.


Das ist übrigens immer noch mein erster Malpinsel für die Tuschearbeiten - er besteht aus Fehhaar, wie die meisten Malpinsel für Glasmaler!
Die Federkielbefestigung hat schon etwas "gelitten" ;-(
Aber ich arbeite heute noch damit!!!!!
Als Tusche verwendet der Glasmaler "Stangentusche" aus gepresstem Ruß, diese wird in einem Glas- oder Porzellan-Schälchen mit Wasser angerieben.

Übungsarbeiten für Pinsel mit Schwarzlot schon in "freier" Gestaltung,
natürlich außer der Schrift und....
....den Glasbildern

Im Zeichenunterricht wurde viel Wert auf das Zeichnen und Malen
"nach der Natur" gelegt!


Sodala, bis nächsten Mittwoch, dann gibt´s wieder Blicke
in die Glaswerkstatt, die Glasregale, und 
auch mal in die "Scherbenkiste"
 "bleibts neigierig und xund" !

9 Kommentare:

  1. Danke dir lieber Luis, das ist wieder sowas von interessant zu lesen und anzuschauen. Schön finde ich auch den Spruch mit Unendlich und Kreuz, ein Spruch von dir oder gehört das auch zu dem schönen Beruf? Ich bin überzeugt dass ich in der Nähe wohnend öfters rein- und zugeschaut hätte. Im Grunde wie bei meinem Opi der ja Schuhmachermeister im Ort war und auch so viel gewerkelt hat.

    Musste dann erst einmal gucken was Fehhaar ist...wow, das war mir nicht bekannt und kein Wunder dass du auch noch im Besitz dieses Pinsels bist. Wundervoll alle Zeichnungen die du zeigst. Ich freue mich schon auf die nächsten Posts.

    Liebe Grüssle

    Nova

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Servus liebe Nova,
      erst mal vielen Dank für das Interesse! Der Spruch soll angeblich im Mittelalter entstanden sein und ist leider nicht zuzuordnen. Deinem Opa würden die Holznägel aus den Schuhen springen, wenn er sehen würde, dass es heute kaum mehr einen Schuhmachermeister gibt ;-((
      Ja, die Zeiten haben sich geändert!!
      Schönen Gruß,
      Luis

      Löschen
    2. Ja, das stimmt...leider den hiesigen im Ort auch nicht mehr, der hatte seine kleine Werkstatt in der Garage.

      Löschen
  2. Ich habe mir noch nie Gedanken über Glasmalerei gemacht, das ist ja hochinteressant und äußerst penibel, wie du das beschreibst. Eine ruhige Hand ist sicher auch angebracht, ist dieser Beruf noch aktuell? Oder gehtdas auch schon per Maschine?
    Liebe Grüße
    Edith

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Vielen Dank liebe Edith.
      Glasmalerei von Hand wird natürlich noch gemacht, aber die kostet auch und mit der "Erfindung" der Spülmaschine ist die üppige Handmalerei auch weniger geworden. Die früher übliche Dekoration von Trinkgläsern wird heute in der Regel Serigrafie Maschinen gemacht.
      Aber Glasmaler werden nach wie vor ausgebildet.
      Schönen Gruß,
      Luis

      Löschen
  3. Erst die Technik, dann die Kunst. Ich finde diese Reihenfolge inzwischen sehr sinnvoll. Bei meiner Hobby-Malerei fehlt mir immer die Technik, und das habe ich erst vor Kurzem kapiert 😉.
    Federkiel und Stangentusche sind mir gar kein Begriff, und tolle Arbeiten hast du damals schon gemacht. Da hast du die Malerei richtig von Grund auf gelernt. Das ist interessant. Der Löwenzahn wirkt sehr natürlich - und für die Vorzeichnungen muss man ja auch den richtigen Blick haben.
    Ich freue mich über deine Informationen 😄

    Lieber Gruß von Heidi-Trollspecht

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Heidi, gleich vorweg: Bleib bitte bei deinen "Techniken"! Deine Bilder sind so schön wie sie sind!!!!
      Zum Thema Pinsel werde ich noch einmal einen eigenen Post machen.
      Die Glasmalerei habe ich von der "Pike" auf gelernt, nach der Gesellenprüfung bis zum 24. Lebensjahr aber zum "Broterwerb" nicht ausgeführt. Bis 1965 war ich Zeichner für Wohnraumlampen, dann Weiterbildung, danach Designer in einer Glasfabrik und dann Fl für Glasmalerei bis 2006. - Das war´s auch schon ;-)
      Schönen Gruß,
      Luis

      Löschen
    2. danke für die Info Luis. Das liest sich alles interessant!

      Löschen
  4. Danke liebe Elke,
    zwei Wochen nach Ausbildungsbeginn war ich dann 14 ;-))
    Zur Familientradition:
    Mein Vater konnte hervorragend zeichnen - wurde aber Beamter (er konnte die Akademie in der schlechten Zeit nicht besuchen. Meine jüngste Schwester ist Goldschmiedemeisterin, ein Bruder ist Schmiedemeister, ein Bruder ist Glasbläsermeister und ein Bruder ist Diplomdesigner - und die anderen vier haben auch sehr ehrbare Berufe gelernt - das zu unserer Familientradition.
    Das Eichhörnchen stimmt natürlich!
    Gute Zeit,
    Luis

    AntwortenLöschen

Vielen Dank, ich freue mich über euren Besuch auf meinem Blog!