Montag, 22. August 2022

MakroamMontag

makroammontag

??? mit Rätsel-Auflösung ???

Einfach nur so für mich  -  und für alle

die´s auch gerne Anschau´n wollen

click zum Vergrößern





Richtig heißt dieses Werkzeug "ZIMMERMANNSBOHRER"

Er hat auch eine Geschichte.
Geschmiedet hat ihn ein Onkel von mir, der Onkel Toni. Er war noch ein Schmied vom "alten Schlag". Jetzt wäre  er ca. 135 Jahre alt
Groß und stark wie ein Bär. Arme so kräftig wie Popeye. Er war kein Spezialist, er war ein Alleskönner. Gefragt als Hufschmied, fertigte die Eisenbeschläge für die damals meist nur hölzernen Wägen und Schlitten nach Maß, schmiedete Werkzeuge für die Bauern und Holzhauer, fertigte und härtete Meißel für die Steinbrucharbeiter, schmiedete Gartentore ebenso wie schön verzierte Gradkreuze und bereifte die holzgedrechselten Eisstöcke für die Eisstockschützen. 
Auf meinem Schulweg kam ich täglich an seiner Schmiede vorbei.
Ich konnte nie dran vorbei gehen, ich musste immer für einige Zeit zuschauen, egal was er grad machte. es faszinierte mich
die "Musik" seines Hammers auf dem glühenden Eisen und die unterschiedlich kurz hüpfenden Schläge auf den Ambos.
Sein Arbeitstag ging mit dem Sonnenlauf. 

Sodala, jetzt ich wieder einmal ein bisserl geschwärmt von der "guten alten Zeit".
Allen eine sonnige neue Woche - vielleicht auch mit ein paar schönen Erinnerungen !

10 Kommentare:

  1. das ist eine sehr interessante Geschichte
    leider stirbt das alte Handwerk immer mehr aus
    gut dass es die Reiter gibt..denn da werden wenigstens die Hufschmiede noch benötigt
    du wirst den Bohrer sicher noch lange in Ehren halten
    liebe Grüße
    Rosi

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke liebe Rosi,
      das stimmt, viele Menschen können sich zum "Auto auch noch Pferde leisten" und zu denen kommt der Hufschmied "ins Haus" ;-))))
      Wo der Bohrer einmal landen wird ist noch offen.
      Schönen Gruß,
      Luis

      Löschen
  2. Einfach nur klasse....einmal die Geschichte um Onkel Toni und auch den Bohrer selbst. Echt klasse dass er noch in deinem Besitz ist und mit diesem Post auch noch "geehrt" wird. Wäre zu schön wenn auch die Kinder und Kindeskinder gefallen daran finden würden.

    Bei mir hast du mit diesem Post auch Erinnerungen geweckt. Mein Opa aus Austria war ja Schuhmacher im Ort. Sehr beliebt bei den Jungs im Ort war es für mich auch immer spannend im Urlaub im zuschauen zu können. Ich habe es ebenfalls geliebt mich dort aufhalten zu können.

    Tolles Rätsel, toller Post. Danke dir dafür.

    Hab noch einen schönen Wochenstart und liebe Grüssle zugeschickt

    Nova

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke liebe Nova,
      schön, dass deine Erinnerungen an den "Schuhmacher-Opa" auch noch recht präsent sind.
      In meiner kleinen Geschichte habe ich einen wichtigen Teil vergessen. Ein jüngerer Bruder hat beim "Onkel Toni" Schmied gelernt und war dann auch als Hufschmied u. Wagenbauer selbständig. Allerdings nicht in der alten Schmiede. Die wurde nach dem Tod vom "oidn Schmied" aufgegeben und das Haus umgebaut. Mein Bruder ist mittlerweile auch im Ruhestand.
      Schönen Gruß aus dem GsD endlich verregneten Bayerwoid !!! ;-)
      Eine gute Woche,
      Luis
      Luis

      Löschen
  3. von Helga:

    Lieber Luis,

    sag nix von der guten alten Zeit. Ob sie wirklich so gut war, ich habe oft meine Zweifel?
    Wunschdenken für jeden Einzelnen, weil die Erinnerungen mitspielen, so hat der eine gute, der andere eher schlechte daran. Einen Hufschmied hatten wir nicht, der Näheste dieser evtl.Art auf dem Schulweg, war ein Sattler, Mr. Minit ersetzt den heute und der war ein alter Griesgram und Kindern so gar nicht zugetan. Aber ich mußte dahin, wenn der Haken der Büchertasche, die ja noch aus gutem Leder war, ausgerissen war. Er hatte eine riesige Nähmaschine die mich auch fasziniert hat. Zweimal mußte ich hin. Schnell und gleich ging gar nichts. Wenn er ganz arg brummig war, erfuhr ich nicht einmal einen Abholtermin. So sind sie eben verschieden die Menschen, heute noch genau wie damals.
    Einen Bonbon gab es bei ihm nicht, 20 Pfennig gab Mama mir mit, sie wußte was es kostete. Seine kleine Werkstatt war ein gläserner Anbau an das Einfamilienhäuschen im Stadtteil am Rande der Großstadt. Auch „sodele“ jetzt, der Mann hieß ehrfurchtsvoll
    Herr Baumann, kinderlos, wie kann es anders sein, nicht Onkel Toni.
    Das war wieder einer meiner tiefen Einblicke, lieber Luis, das Rätsel wäre wohl ein Autoreifen geworden, aber das hab ich selbst nicht geglaubt. Hihi sagt Helga

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. ....also ein richtiger "Grantlhauer" - vielleicht ist er dazu geworden, weil er selber keine Kinder hatte.
      Danke liebe Helga,
      auch für deine Erinnerungsgeschichte !!!
      Eine recht "regnerische" neue Woche,
      Luis

      Löschen
  4. Auf den Zimmermannsbohrer wäre ich nicht gekommen. Ich lerne dieses Teil ehrlich gesagt bei dir jetzt auch erst kennen 😊. Und die Geschichte von Onkel Tom habe ich auch sehr gerne gelesen. Du hast ihn aber auch wirklich ganz wunderbar beschrieben 🤗.
    Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.
    Liebe Grüße von Heidi-Trollspecht

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. hm ... jetzt bin ich wieder Anonym ... obwohl ich 100% angemeldet bin. Ich verstehe es nicht. Aber ist ja auch egal ... du weißt ja wer ich bin 😅

      Löschen
    2. und dann meinte ich natürlich nicht den Onkel Tom sondern den Onkel Toni 😀😅

      Löschen
    3. So ist es liebe Heidi, da bist du zur Zeit nicht allein - Danke !
      Das nächste Rätsel wartet schon ;-)))

      Löschen

Vielen Dank, ich freue mich über euren Besuch auf meinem Blog!