Dienstag, 7. Januar 2014

Creadienstag

DER
CHRISTBAUM, DER ZUM
KÜCHENHELFER
WURDE

Es war einmal.....
.....ein stolz geschmückter Christbaum, der an den Weihnachtstagen und auch noch danach zur Freude aller in einer schönen Stube stand
und den Duft des Waldes verströmte.
 Am Dreikönigstag stellten die Besitzer des 
schönen Baumes allerdings fest, dass auf den
Fliesen des Fußbodens die ersten abgefallenen 
Nadeln lagen. 
Was aber auch nicht verwunderlich war, stand er nun schon seit vielen Tagen auf den beheizten
Bodenfliesen. 
 So beschlossen also die Besitzer, dem Baum seinen Schmuck wieder weg zu nehmen, zu verpacken
und den Baum zu entsorgen.
Zweiglein um Zweiglein und Ast um Ast fielen 
der Gartenschere zum Opfer und landeten im Abfallsack.
Der nackte, dünne Stamm wurde zersägt und sollte
nach dem trocknen den Ofen wärmen.
 Übrig geblieben ist allerdings das obere Wipfelstück
mit vier dünnen Ästen.
 Da erinnerte sich der Hausherr an einen alten
Brauch seines Großvaters und Vaters
und nahm ein kleines Messer,
schälte die Rinde von den Ästen und schnitt diese 
so zurecht, dass daraus ein schöner Quirl wurde,
wie man ihn in seiner Einzigartigkeit
bestimmt nirgend zu kaufen bekommen kann.
....und so quirlt nun die Frau des Hauses die besten sonntäglichen 
Frühstücks - Rühreier
mit dem "Weihnachtsbaumquirl".

....zumindest solange, bis dem nächsten
Christbaum die Nadeln wieder abfallen......


CREADIENSTAG

ALLEN EINE QUIRLIGE WOCHE !



21 Kommentare:

  1. Das haben wir dieses Jahr auch wieder vor. Letztes Jahr hatte wir schon wir schon viel Spaß beim schnitzen.

    lg
    anke

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke - Anke !
      Schön, dass es das "Zwirler -schnitzen" woanders auch noch gibt.
      Schönen Gruß,
      Luis

      Löschen
  2. Och...das ist ja mal wohl eine irre Idee^^ Dieser Brauch war mir vollkommen unbekannt, und finde ich klasse. Für mich fragt sich nur ob das Rührei nicht geschmacklich noch etwas von dem Tannenduft annimmt?!

    Liebe Grüssle

    Nova

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Servus Nova,
      zum "Tannenduft" im Rührei, in der Regel wird der vordere Teil des Quirls noch kurz ausgekocht,
      damit sich der restliche Rindenbast besser ablösen lässt und überhaupt dauert das Verquirlen nur so kurze Zeit, dass das Rührei wirklich nur nach Rührei schmeckt.
      Danke für´s Interesse und schöne zweite Wochenhälfte,
      Luis

      Löschen
  3. was es alles gibt......grad wieder was gelernt, lieber luis. danke ! allerdings würd ich mich nova's frage bzgl. des tannengeschmacks im rührei anschließen...
    liebe grüße
    mickey

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Servus Mickey,
      hab ich doch gerne "verraten" ! Zum Tannengeschmack siehe Antwort an Nova - aber könnt´s schaden, beim Rührei essen das Jahr über immer mal ein das vergangene Weihnachtsfest erinnert zu werden ?
      Schönen Gruß,
      Luis

      Löschen
  4. Hallo Luis, ein schöner Baum und ein tolles Zuhause...noch dazu mit Kachelofen...sieht sehr gut aus.
    So schön der Baum auch aussieht, wenn er abfällt will man ihn loshaben.
    Unsere Nachbarn gegenüber können sich kein Jahr von ihrem Baum trennen, der steht und steht und die Kerzen (elektrische) sind täglich an (daran sehe ich, dass der Baum noch steht). Ich glaube die Weihnachtszeit geht fast in den Februar hinein...genau weiß ich das aber nicht mehr:))
    Solch einen Quirl sah ich früher bei meinen Schwiegereltern....ich seh den noch vor mir, das Holz war ganz glatt.
    Herzlichst MinaLina

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo MinaLina,
      danke für´s herein schaun. Früher bleib der Christbaum - zumindest in Bereichen des Bayer. Waldes bis zum Lichtmesstag stehen. Früher - und da meine ich etwa die Mitte des letzten Jahrhunderts stand der Christbaum in der "guten Stube". Diese wurde aber meist nur an Sonn- u. Feiertagen genutzt und somit auch nur zu diesen Gelegenheiten beheizt. Also war der Christbaum meist kühl gestanden und hat deshalb auch kaum vorzeitig "genadelt".
      In vielen unserer Kirchen steht der Christbaum auch heute noch bis zum 2. Februar.
      Schönen Gruß,
      Luis

      Löschen
  5. Was für eine coole Idee. Das habe ich noch nie gesehen, obwohl ich mich sehr für altes Brauchtum interessiere. Ich muss mal schauen, ob ich die Spitze unseres Baumes noch irgendwo finde. So ein Teil hätte ich auch gerne in der Küche - und wenn auch nur als Deko.

    Liebe Grüße,
    Vera

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Servus Vera,
      danke für´s Interesse ! Ja, originell, schön und praktisch ist so ein "Christbaum - Quirl".
      Wünsche viel Erfolg beim "Erstlingswerk" !
      Luis

      Löschen
  6. Hallo Luis,
    musste schmunzeln als ich deinen Beitrag gelesen habe. So ähnlich spielte es sich am Montag bei mir auch ab. Die herabgefallenen Nadeln auf beheizten rötlichbraunen Fliesen. Den Baum Stück für Stück entastet und in den Sack gesteckt. Als hätten wir uns abgesprochen *lach*. Meine Blogleser waren zum Teil noch verwundert, weil sie so eine Art von Baumentsorgung nicht kennen. Aber nun sehe ich, ich stehe nicht alleine da. So einen hübschen Quirl bekam ich allerdings nicht gemacht. Muss mal meinen Schwiegervater (alter Holzwurm und Tüftler) fragen, ob er diesen Brauch kennt. Wenn ja, hole ich meine Spitze noch mal heraus aus dem Sack!
    Es gefällt mir bei dir und ich werde nun hier sesshaft

    Herzliche Grüße
    Uschi

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. ....erst einmal: " TA - TA - TATAAAAAAA - herzlich Willkommen !!!!

      Servus Uschi,
      ich hoffe, dass dein Schwiegervater Lust auf das "Veredeln" des Christbaumgipfels hat und dassdas gute Teil noch auffindbar ist !
      Schönen Gruß,
      Luis

      Löschen
  7. Lieber Luis,

    solche Quirle hab ich auch von meinem Jüngsten. Und zur Campingausrüstung gehört ein etwas stärkeres Stück, am Griff durchlöchert und aufgehagen ist es der genialste Zelthaken, den es gibt.

    Nen lieben Gruß von Antje

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Servus Antje,
      das mit dem "Zelthaken" ist natürlich auch eine praktische Sache !
      Danke für den Besuch und ein schönes Wochenende,
      Luis

      Löschen
  8. Siehst du, man muss nur Ideen haben und schon wird ruck-zuck ein toller Küchenhelfer kreiert. Na denn, nun kann geschlagen und gequirlt werden.*g*
    Auf jeden Fall hat der Baum euch noch schön einheizen können. :-)

    Liebe Grüße
    Christa

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Servus Christa,
      danke für´s Anschauen und den Kommentar !
      Ein nicht allzu "quirliges" Wochenende wünscht,
      Luis

      Löschen
  9. Beim Creadienstag hab ich den Bildausschnitt gesehen und direkt gedacht "Das ist doch ein Tannebaum Quirl" *g* Mein Opa und meine Mutter haben nämlich kurz vor Weihnachten davon erzählt, dass es jedes Jahr so einen Quirl gab. Unsere Tanne steht noch auf dem Balkon und wartet auf die örtliche Tannenbaumabholung. Vielleicht knapse ich vorher noch die Spitze und die obersten Ästchen ab ;-)
    LG Hanne

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. ......na, dann nix wie ran an den Baum !
      Danke für´s Anschau´n und eine schöne Woche,
      Luis

      Löschen
  10. Lieber Luis, wie du in meinem Text zum Bild lesen kannst: gibt es schon seit Jahrhunderten.
    Und doch, man kann ihn auch kaufen - beim Servus-Marktplatz zum Beispiel. ;-)
    Grüsse, Katja

    AntwortenLöschen

Vielen Dank, ich freue mich über euren Besuch auf meinem Blog!